Samstag, 20. Mai 2017

The 1920s Berlin Project in Second Life

Desciption: Jo Yardley stands on a Virtual Reality recreation of  Unter 
den Linden in Berlin as it might have looked in 1929
Date: 29 July 2016
Source: Own work
Author: Jo Yardley
Licensing:  Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International
Aus einem unerfindlichen Grund gilt Second Life häufig als Flop. Dabei war die Plattform ein großer Erfolg und die Entwickler von Linden Lab arbeiten schon an einem Nachfolger für Virtual Reality.
36 Millionen registrierte Accounts, bis zu 65.000 User gleichzeitig online und das noch in 2013, als Facebook und Co. schon lange den Social-Markt dominierten. Da kann nicht einmal World of Warcraft mithalten.
Die virtuelle Welt von Second Life war ein großer Erfolg,
die Plattform kam nur aufgrund von negativen Medienberichten, übertriebener Erwartungshaltung und altbackener Optik relativ schlecht weg.
Description: The Graf Zeppelin flies over Virtual Reality recreation a working
 class neighbourhood in Berlin as it might have looked in 1929.
Date: 29 July 2016
Source: Own work
Author: Jo Yardley
Licensing:  Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International


The 1920s Berlin Project ist eine Sim in Second Life, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein historisch authentisches Bild vom Berlin des Jahres 1929 zu zeichnen. Die Kulisse ist mit viel Liebe zum Detail und historischem Sachverstand gestaltet und vermittelt den Besuchern die lebendige Atmosphäre der Weimarer Republik, deren unangefochtenes Zentrum Berlin war.
Kreiert und gemanagt wird die Sim von Jo Yardley, die ihre enormen historischen Kenntnisse aus dem realen Leben in diese Second Life Sim einbringt.


Description:  A Virtual Reality recreation of a Biergarten in Berlin as it 
might have looked in 1929.
Date: 29 July 2016
Source: Own work
Author: Jo Yardley
Licensing:  Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International

Die Sim folgt den Prinzipien des Living History. Nicht nur von Mitgliedern, sondern auch von Besuchern wird deshalb das Einhalten des Dresscodes verlangt. Das ist nicht wirklich ein Opfer, da gerade die wunderbaren Kleider, Anzüge, Frisuren, Einrichtungsgegenstände und Automobile dieser Zeit einen grossen Reiz ausmachen.

In diesem Berlin der Zwanziger Jahre lernt man aber nicht nur das Nachtleben, das Amüsement der Bourgeoisie und die Leichtigkeit des Seins kennen.
Description: A Virtual Reality recreation of a working class apartment in
Berlin as it might have looked in 1929.
Date: 29 July 2016
Source: Own work
Author: Jo Yardley
Licensing:  Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International

Bettelnde Kriegsveteranen aus dem Ersten Weltkrieg, obdachlose Waisen und heruntergekommene Mietskasernen erinnern daran, dass das Berlin dieser Zeit von grossen sozialen Gegensätzen, ökonomischen und politischen Unruhen geprägt war.

Wer in einem schönen historischen Ambiente diverse Vergnügen in Tanzlokalen, Strassencafés und Nachtclubs mit netten Menschen erleben und dabei etwas über das Berlin der Zwanziger Jahre erfahren möchte, sollte die Sim auf jeden Fall besuchen. Einen ersten kleinen Eindruck von der Atmosphäre bekommt man hier.


Quellen: joyardley.wordpress.com
               daszweitleben.wordpress.com
               vrodo.de
Fotos:    Wikimedia Commons

Freitag, 19. Mai 2017

"Babylon Berlin"

... ist der Arbeitstitel einer deutschsprachigen, international finanzierten Fernsehserie,die von X Filme und Beta-Film im Auftrag der ARD-Tochterfirma Degeto und des Pay-TV-Senders Sky produziert wird. Regie führt Tom Tykwer. Die Drehbücher von Tykwer, Achim von Borries und Hendrik Handloegten beruhen auf der gleichnamigen Krimireihe von Volker Kutscher, die im Berlin der Goldenen 20er Jahre, den Zwischenkriegsjahren der Weimarer Republik, spielt. Protagonist ist der ermittelnde Kommissar Gereon Rath, der sich, um seine Fälle klären zu können, in die Stadt der Drogen, Politik, Mord, Kunst, Emanzipation und Extremismus begeben muss.

Title: Neues Gross-Filmtheater am Bülowplatz, Depicted place: Berlin, Date: July 1929
Photographer: unknown,  Source: Bundesarchiv , Accession numberBild 183-1985-0816-500
Die ersten Planungen für die Serie begannen im Oktober 2013, nachdem sich X-Filme Creative Pool die Filmrechte an den über eine Million Mal verkaufen Romanen bereits 2012 gesichert hatte. Im Oktober 2014 stießen als Koproduzenten die ARD, Sky Deutschland und beta film dazu, wobei beta film den Weltvertrieb übernahm.

Für Tom Tykwer ist "Babylon Berlin" die erste Fernsehproduktion und erste TV-Serie, für die er Regie führt. Für die kommende Netflix-Serie „Sense8“ führte Tykwer bereits für einzelne Episoden am Drehort Berlin Regie. Tom Tykwer sieht die Serie in der Tradition von erfolgreichen US-amerikanischen Serien wie The Sopranos, The Wire, Mad Men, Breaking Bad, Six Feet Under oder Boardwalk Empire, die horizontal erzählte Geschichten auf höchstem Niveau im Fernsehen (und Internet-Stream) salonfähig machten.

Title: Polizeieinsatz auf dem Alexanderplatz, Depicted place: Berlin, Date: July 1932
Photographer: unknown, Source: Bundesarchiv ,  Accession number: Bild 102-13679
Der geplante Drehbeginn für die erste Staffel war zuerst Mitte 2015; er verzögerte sich jedoch aufgrund der problematischen Finanzierung und der benötigten Außenkulisse Neue Berliner Straße des Studio Babelsberg auf Mai 2016, nachdem im Februar 2016 bekannt geworden war, dass bereits zwei Staffeln geplant und finanziert waren. Zum Start der Dreharbeiten wurde der Cast von "Babylon Berlin" enthüllt. Neben Volker Bruch und Liv Lisa Fries in den Hauptrollen, werden unter anderem auch Benno Fürmann, Hannah Herzsprung, Matthias Brandt, Lars Eidinger, Fritzi Haberlandt, Sebastian Urzendowsky, Frederick Lau, Karl Markovics und Christian Friedel mitwirken.

Die Serie ist auf 16 Folgen von jeweils 45 Minuten in zwei Staffeln angelegt und soll mit einem Budget von knapp 40 Millionen Euro die bislang teuerste deutsche Fernsehproduktion werden. Sie startet im Oktober zunächst beim Bezahlsender Sky, ein Jahr später dann im Ersten.


Quelle: wikipedia
Fotos:   wikimedia commons
              Bundesarchiv

Donnerstag, 18. Mai 2017

Die Frauen der Goldenen Zwanziger - Teil 1

Kunst

Beschreibung: "Dame mit gelbem Hut"
Datum: 1920
Quelle: hier
Urheber: Helene von Taussig (1879–1942)
Lizenz: gemeinfrei

In Deutschland war eine Künstlerexistenz als weiblicher Lebensentwurf noch um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert kaum realisierbar. In unterschiedlichen Gesellschaften und Zeiten ist belegt, dass Frauen künstlerische Fähigkeiten ganz abgesprochen wurden oder ihre künstlerische Betätigung behindert oder verhindert wurde. 

Bis in das 19. Jahrhundert konnte eine künstlerische Berufsausbildung für Frauen in Europa nur in einem kirchlichen, höfischen oder zünftischen Kontext – etwa eines Klosters, in Adelskreisen oder der väterlichen Werkstatt – durchlaufen werden. 
Beschreibung: "Schlucht bei Pians"
Datum: 1921
Herkunft/Fotograf: 
Lizenz: gemeinfrei
Dann meist im Luxusgüterbereich des Kunsthandwerks tätig, 
wurden viele Frauen zu Spezialistinnen der Glasschnitzerei, Elfenbeinschnitzerei, Stickerei sowie der Buchillustration und Stilllebenmalerei.
Frauen waren von akademischer Ausbildung, so auch der künstlerischen, allgemein ausgeschlossen.
Eine künstlerische Ausbildung, ähnlich den akademischen Ausbildungsmöglichkeiten für Männer, war nur im Rahmen privater Ausbildungsstätten möglich.

Beschreibung: Nelly van Doesburg, Piet Mondrian and Hanna Höch
in the studio of Theo van Doesburg
Datum: April 1924
Urheber: Theo van Doesburg
Beschreibung: "Dada-Composition"
Datum: 1920
Herkunft/Fotograf: www.frauennet.ch
Lizenz: gemeinfrei
Es bildeten sich mit der Gründung des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin 1867 und des Münchner Künstlerinnenvereins 1882 sogenannte Damenakademien. 1868 wurden die ebenfalls privat geführten Académie Julian und Académie Colarossi in Paris gegründet, die unter anderem auch Damenklassen anboten. Diese privaten Malschulen wurden von Künstlern betrieben, die sich mit dem Honorar ihren Unterhalt sicherten, beispielsweise Anton Ažbe, Friedrich Fehr und Paul Schultze-Naumburg. Hier erhielten Künstlerinnen wie Gabriele Münter, Käthe Kollwitz und Paula Modersohn-Becker ihre Ausbildung.

Die von 1908 bis 1911 bestehende Académie Matisse in Paris unterrichtete eine namhafte Anzahl von Frauen. Unter den insgesamt 18 deutschen Schülern waren acht Künstlerinnen, unter anderem Mathilde Vollmoeller und Gretchen Wohlwill. 
Auch die in Russland geborene Olga Markowa Meerson, früher Mitstudentin von Wassily Kandinsky in München, gehörte zu seinen Schülerinnen. Die Künstlerinnen wurden zu dieser Zeit abfällig als Malweiber betitelt. 
Die Hamburger Kunsthistorikerin und Mäzenin Rosa Schapire, die seit 1907 passives Mitglied der Künstlergruppe Brücke war, gründete 1916 den Frauenbund zur Förderung deutscher bildender Kunst zusammen mit Ida Dehmel. 
Beschreibung: "Nie wieder Krieg" 
Datum: 1924
Quelle: hier
Urheber: Käthe Kollwitz, Lizenz: gemeinfrei

Letztere gründete 1926 den heute noch existierenden Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e. V. (GEDOK).
Mit dem Zusammenbruch des Wertesystems des deutschen Kaiserreiches nach dem Ersten Weltkrieg wurden Kunstakademien für Frauen geöffnet, aber nicht ohne vorangehenden hitzigen Diskurs über die kreative Eignung von Frauen.
Infolge der Ansätze zur rechtlichen Gleichstellung sowie der Öffnung staatlicher Ausbildungsinstitutionen für Frauen stieg der Anteil hauptberuflich tätiger selbständiger Künstlerinnen zwischen 1895 und 1925 von ca. 10 Prozent auf 20 Prozent an. Von Künstlerinnen wurde jedoch weiterhin erwartet, sich auf „harmlose“ Sujets wie Stillleben, Selbstporträts oder Landschaftsmalerei zu beschränken.
Beschreibung:Elfriede Lohse-Wächtler: Selbstportrait
Datum: um 1930
Quelle: Fischer Kunsthandel und Editionen; 27. 9. 2007
Urheber: Elfriede Lohse-Wächtler
Lizenz: gemeinfrei



Während der Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich konnten Künstlerinnen, die den aggressiven nationalsozialistischen Erwartungen an die sogenannte Deutsche Kunst nicht entsprachen, gleich mehrfach unter Druck geraten: Sie konnten von den Grausamkeiten des Rassismus nationalsozialistischer Prägung bis hin zum Verlust ihres Lebens betroffen sein; von der allgemeinen Diffamierung der aus nationalsozialistischer Sicht als „entartet“ geltenden Kunst; und darüber hinaus davon, dass das nationalsozialistische Frauenbild und die ernsthafte Arbeit als bildende Künstlerin unvereinbar waren.



Quelle: Wikipedia
Fotos: Wikimedia Commons

Dienstag, 11. April 2017

Ikonen der Zwanziger Jahre Teil 3:

 Josephine Baker

Beschreibung: Josephine Baker at the Folies-Bergère
Datum: 1926 
Quelle: hier
Urheber:  Lucien Waléry (1863-1935)
Lizenz: gemeinfrei


Josephine Baker wurde am 3. Juni 1906 als uneheliche Tochter der Waschfrau Carrie McDonald und des jüdischen Schlagzeugers Eddie Carson in St. Louis, Missouri, geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Am 2. Juli 1917 erlebte Baker ein Pogrom in East St. Louis mit, bei dem nach unterschiedlichen Berichten bis zu hundert Menschen, vornehmlich Afroamerikaner, ermordet wurden. Dieses Erlebnis prägte sie so stark, dass sie später zu einer engagierten Kämpferin gegen Rassismus wurde. Bereits im Alter von 13 Jahren hatte sie ihre ersten Auftritte als Komparsin im Booker Washington Theatre in St. Louis. 1921 heiratete sie den Zugbegleiter Willie Baker, den sie zwar 1925 verließ, dessen Nachnamen sie aber zeitlebens behielt.

Beschreibung: Austrian postcard by Iris Verlag, no. 5293. 
Urheber:  Lucien Waléry (1863-1935)
Lizenz: gemeinfrei
Ihre Laufbahn begann mit 16 Jahren am Standard Theatre in Philadelphia. Anschließend ging sie nach New York und erhielt ein Engagement in einer Vaudeville-Truppe, mit der sie ein halbes Jahr durch die USA tourte. Von 1923 bis 1924 war sie Chorus-Girl in der musikalischen Komödie Shuffle Along in New York und trat dann in der schwarzen Revue The Chocolate Dandies auf. In New York machte Baker die Bekanntschaft des deutschen Dichters Karl Gustav Vollmoeller, welcher auch als Talentsucher und -förderer für Tänzerinnen und Schauspielerinnen tätig war, und ihr Engagements in Berlin und Paris vermittelte. In der La Revue Nègre, die am 2. Oktober 1925 im Théâtre des Champs-Elysées Premiere hatte, eroberte sie mit ihrem Tanz das Pariser Publikum im Sturm, das erstmals einen Charleston zu sehen bekam. Weitere Stationen mit La Revue Nègre waren Brüssel und Berlin, wo sie am 14. Januar 1926 im Nelson-Theater am Kurfürstendamm erstmals in Deutschland auftrat. 1926 und 1927 war sie der Star der Folies Bergère. Sie trat in zwei Revuen von Louis Kenarchand auf, in der sie mit ihrem berühmten Bananenröckchen tanzte.
Beschreibung: Josephine Baker in  "Un Vent de Folie"
Datum:1927
Quelle: hier
Urheber: Lucien Waléry (1863-1935)
Lizenz: gemeinfrei


Am 3. Juni 1927 heiratete sie den sizilianischen Steinmetz Giuseppe Pepito Abatino, der bereits zuvor künstlerisch in ihren Shows mitgewirkt hatte. Abatino, der sich als Graf Di Albertini ausgab, wurde darauf ebenfalls Josephine Bakers Manager. Baker trug nun aus Gründen der Publicity als erste schwarze Amerikanerin einen europäischen Adelstitel. Wegen ihrer unglaublichen Kostüme und Tänze erhielt sie Auftrittsverbote in Wien, Prag, Budapest und München, was sie um so interessanter für das Publikum machte. An Bord des Passagierdampfers Giulio Cesare sang sie in der Kabine für Le Corbusier, der sie nackt zeichnete und daraufhin neue Bauten aus dem Geiste ihres Tanzes forderte; er baute nach der Begegnung die "Villa Savoye".

Nach einer Tournee durch Osteuropa und Südamerika trat sie vor allem als Sängerin in Erscheinung. J’ai deux amours, Aux Îles Hawai und Pretty Little Baby zählten zu ihren erfolgreichsten Liedern.
Sie spielte unter anderem die Hauptrolle in den Filmen La Sirène des Tropiques 1927, Zouzou 1934 und Princesse Tam-Tam 1935.
Description: Josephine Baker 1927
Urheber: Lucien Waléry (1863-1935)
Lizenz: gemeinfrei

Schnell wurde sie zur erfolgreichsten US-amerikanischen Unterhalterin in Frankreich, wohingegen sie in den USA unter Rassenvorurteilen zu leiden hatte. 1936 fiel sie in den USA mit einer Show der Ziegfeld Follies durch, worunter sie sehr litt.

1937 erhielt Josephine Baker durch ihre Heirat mit dem Industriellen Jean Lion die französische Staatsbürgerschaft; die Ehe mit Lion wurde 1942 geschieden. Die Kriegsjahre des Zweiten Weltkriegs verbrachte sie in Frankreich und Nordafrika. Sie trat vor französischen Truppen auf und arbeitete für die Résistance und den Geheimdienst. Sie machte den Pilotenschein, wurde Leutnant und wurde nach Kriegsende in die Ehrenlegion aufgenommen.

Obwohl sie in Frankreich lebte, unterstützte sie die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung schon in den 1950er Jahren. Sie protestierte auf ungewöhnliche Weise gegen Rassismus, indem sie zwölf Waisenkinder unterschiedlicher Hautfarben adoptierte.
Beschreibung: Josephine Baker  im Theater Carré in Amsterdam
Datum: 27. Dezember 1964
Quelle: Gelderen, Hugo van / Anefo
Genehmigung: hier

Mit dieser "Regenbogenfamilie" lebte sie auf Schloss Less Milandes im südfranzösischen Perigord.

1956 kündigte sie ihren Rückzug von der Bühne an, feierte aber 1961 schon ihr Comeback und trat 1973 erfolgreich in der Carnegie Hall  auf.
Am 12. April 1975, nur wenige Tage nach der Premiere ihrer Show Joséphine, in der sie ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum feierte, starb sie an den Folgen einer Gehirnblutung.


Quelle: Wikipedia

Freitag, 16. September 2016

SHOWstudio: Dasha Zhukova / Chloë Sevigny - Fashion Fetish


Direction: Dasha Zhukova; Performance: Chloë Sevigny, Derek Blasberg and Peter Brant II; Choreography: Mark Stuart; Costume design: Giovanna Battaglia; Production: Carisa Glucksman; Photography direction: Federico Cesca; Production design: Kate Rance; Hair: Ashley Javier ; Make-up: Michael Anthony; Music supervision: Carisa Glucksman

http://showstudio.com/project/fashion_fetish/dasha_zhukova

Dienstag, 2. August 2016

Die wilden Zwanziger - Dokumentation und Reportage

Arte wiederholt seine dreiteilige Filmreihe "Die wilden Zwanziger".

 


Berlin und Tucholsky 

 

Mittwoch, 03. August um 23:25 Uhr (52 Min.) 


Das Berlin der Zwanziger Jahre ist groß, jung und anonym. So grau die politische Wirklichkeit der Weimarer Republik ist, so glanzvoll sind ihre Kunst, Kultur und Wissenschaft. In diesen Jahren zählt u.a. Kurt Tucholsky zu den bedeutendsten Publizisten.

Beschreibung: Kurt Tucholsky und Lisa Matthias
Datum: 1929
Quelle: Sonja Thomassen
Urheber: Sonja Thomassen
Genehmigung: GNU-Lizenz für freie Dokumentation

 

Mittwoch, 10. August um 23:45 Uhr (53 Min.)


Das Paris der Zwischenkriegsjahre ist intellektuell und künstlerisch so fruchtbar, dass in jenen "années folles", den verrückten Jahren, seine Trends von hier aus die ganze Welt beeinflussen ... Paris wird in den 20er Jahren zur Partystadt Europas. Warum war gerade Paris so wild und so inspirierend?

Description: Alice Prin (Kiki de Montparnasse) in the front row. 1920s, luncheon party at a Montparnasse café.
Date: 1920s
Source: www.flickr.com
Author: unknown photographer
Permission: public domain

 

Donnerstag, 11. August um 0:40 Uhr (53 Min.)


Wien feiert seine 20er Jahre. Dabei verdankt die Goldene Zeit der Shows und Partys ihr Entstehen zum großen Teil dem damals allgegenwärtigen Elend. Hungersnot, Arbeitslosigkeit und Krankheit prägen die Nachkriegszeit. Um ihren Sorgen zu entfliehen, wollen viele Menschen vor allem eines: leben und sich amüsieren.

Beschreibung: Strandredoute - Sofiensäle und Gänsehäufl 1924, Lithographie, 85 cm x 106 cm
Datum: 1924
Quelle: ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung (POR), Signatur PLA16308877
Urheber: Werbe-Werkstätten Bernd Steiner und K. Liebel, Wien 1924
Lizenz: gemeinfrei


Quelle: www.arte.tv 

Samstag, 23. April 2016

Ikonen der Zwanziger Jahre Teil 2:

Louise Brooks

Title: Louise Brooks
Creator: Bain News Service, publisher
Repository: Library of Congress
Digital ID: here
Rights Information:
No known restrictions on publication

Louise Brooks (*14. November 1906 in Cherryvale, Kansas; † 8. August 1985 in Rochester, New York; voller Name: Mary Louise Brooks), Tochter eines wohlhabenden Anwalts, trat schon als kleines Kind bei kleineren Veranstaltungen mit Tanzeinlagen auf, erhielt später professionellen Unterricht und stand als 11-Jährige im "Cherryvale Opera House" auf der Bühne. Nach dem Umzug der Familie nach Wichita besuchte sie kurz die dortige High School, und wurde dann 1922 Mitglied der "Denishawn Dance Company" in New York City. 1924 gab sie ihr Broadway-Debüt bei "George White's Scandals", gefolgt von einem Engagement als Tänzerin bei der Broadway-Produktion "Ziegfeld Follies". Dort wurde sie vom Produzenten Walter Wanger entdeckt und erhielt einen Vertrag bei Paramount über fünf Jahre, wo sie 1925 ihr Leinwanddebüt gab. Sie avancierte dann in zahlreichen Komödien als "Flapper" zum Stummfilmstar. In dieser Zeit soll sie auch eine Liebesbeziehung mit Greta Garbo unterhalten haben. Einen ihrer größten Erfolge hatte Brooks 1928 mit der Komödie "In jedem Hafen eine Braut (A Girl in every Port)" unter der Regie von Howard Hawks. 

Beschreibung: Louise Brooks in high school
Datum: 1922
Quelle: The Wichitan, yearbook of
Wichita High School, Wichita, Kansas
Urheber:
The senior class of 1922 of Wichita High School
Genehmigung: public domain
In diesem Film entdeckte sie Georg Wilhelm Papst und engagierte sie auf dem Höhepunkt ihrer US-Karriere – "Beggars of Life" wurde gerade Brooks' größter Publikumserfolg – nach Berlin. Unter Pabsts Regie spielte Louise Brooks die Lulu in der Frank Wedekind-Verfilmung "Die Büchse der Pandora" (1929). Der Film erregte vor allem auch durch seine Andeutungen einer lesbischen Beziehung großes Aufsehen.
Es folgte im gleichen Jahr "Tagebuch einer Verlorenen", bevor Brooks 1929 in Frankreich mit Pabst und René Clair "Prix de beauté (Preis der Schönheit / Miss Europa)" drehte.
Zurück in den Vereinigten Staaten, konnte die nur 1,57 m große Aktrice nicht mehr an ihre früheren Erfolge anknüpfen. Gründe dafür waren wohl ihre unangepassten Rollen, die sie in Europa verkörperte, wie auch ihre vertraglichen Auseinandersetzungen mit Paramount. Von ihrer ehemaligen Produktionsfirma wurde fortan das Gerücht verbreitet, dass die Stimme von Brooks nicht für den Tonfilm geeignet sei. 

Beschreibung: Photo of Louise Brooks from short
biographical sketch-book Stars of the Photoplay
Datum: 1930
Quelle: hier
Urheber: Photoplay Magazine
Genehmigung: hier
In der Folge erhielt sie nur noch wenige Rollen in einigen B-Filmen. Daraufhin kehrte sie Hollywood den Rücken, trat in Nachtclubs auf und arbeitete fürs Radio. 
1933 heiratete sie den Millionär Deering Davesund, trennte sich aber nach wenigen Monaten Ehe wieder von ihm.
Zwischen 1936 und 1938 spielte sie dann noch kleinere Rollen in vier Filmen, bevor sie als Verkäuferin nach New York ging und ihre Filmkarriere endgültig beendete.
Fast in Vergessenheit geraten, wurde Louise Brooks von französischen Filmhistorikern in den 1950er Jahren wiederentdeckt. Nachdem man eine Retrospektive ihrer Filme in der Cinémathèque Française zeigte, wurde sie zur Film-Ikone erklärt, deren Arbeit mit Marlene Dietrich und Greta Garbo vergleichbar sei. Dies führte auch zu einer Reputation in ihrem Heimatland, wo sie - ermutigt vom Filmkurator James Card - anfing, zu schreiben. Es folgten schonungslose Artikel über ihre eigene Karriere, das Starsystem in Hollywood

Beschreibung: Louise Brooks en Ford 
Sterling in The Show Off, Datum: 1926
Quelle: Transferred from nl.wikipedia
Uploader was Moviefan at nl.wikipedia
Genehmigung:
 Publiek Domein bevestiging
und andere Filmstars, darunter Lillian Gish, Humphrey Bogart, Greta Garbo, Charlie Chaplin oder W. C. Fields. 
Ihre gesammelten Aufsätze erschienen 1982 in dem Buch "Lulu in Hollywood", das ein Überraschungserfolg auf den Bestsellerlisten wurde. Zu sehen war Louise Brooks in den 1960er und 1970er Jahren auch noch in einigen TV-Dokumentationen.
Posthum wurde Louise Brooks, die bis zu ihrem Tod 1985 in Rochester im US-Bundesstaat New York lebte, von dem britischen Pop-Duo OMD geehrt. Deren Single "Pandora's Box" aus dem Jahr 1991 war eine einzige Hommage an den Stummfilmstar. Für das dazugehörige Musikvideo wurden Ausschnitte aus dem Film "Die Büchse der Pandora" verwendet.


Quelle: Wikipedia

Mittwoch, 9. März 2016

Clara Rockmore und das Theremin

Google ehrt heute Clara Rockmore mit einem eigenen Google-Doodle. Anlass ist der 105. Geburtstag von Rockmore am 9. März. Doch wer war diese Frau?



Die als Clara Reisenberg geborene Musikerin dürften hierzulande die wenigsten kennen. Das Instrument, welches sie beherrschte, dürfte ebenfalls den meisten vom Namen her unbekannt vorkommen. Rockmore war eine Virtuosin am Theremin. Das Theremin ist das einzige Musikinstrument, das völlig ohne Berührung Klänge ertönen lässt.

Clara Rockmore: Meisterin am Theremin


Zunächst arbeitete sich die am im litauischen Vilnius geborene Clara in der Violine ein. Rockmore arbeitete mit Leon Theremin, dem Erfinder des Instruments, eng zusammen. Durch ihre Mitwirkung wurde das Gerät technisch verbessert und optimiert. Ihre musikalische Karriere startete Clara Rockmore auf einem Instrument, das Theremin eigens für sie anfertigte. Rockmore fokussierte sich auf die Wiedergabe klassischer Musikstücke und feilte dabei an verschiedenen Fingertechniken, um auch schnelle Musikpassagen am Theremin spielen zu können. Die Virtuosin verfügte über ein absolutes Gehör, welches ihr bei der Perfektion des Theremin-Spiels half. Das Theremin gilt als Wegbereiter für die spätere Erfindung des Synthesizers. Rockmore verstarb am 10. Mai 1998 in New York.

Clara Rockmore: Das Theremin-Doodle


Auf dem heutigen Google-Doodle könnt ihr selber das Theremin erklingen lassen. Heute gibt es anstelle eines statischen Motivs ein kleines, interaktives Spiel. Abgebildet ist die Künstlerin, neben ihr steht das Instrument. Nach einem Klick auf den Play-Button führt euch Rockmore in die Kunst des Theremin-Spielens ein. Ihr erhaltet drei Lektionen vorgesetzt, die ihr absolvieren müsst. Fahrt hierfür mit der Maus über die einzelnen Noten, wie vorher angezeigt.

Habt ihr die Aufgaben richtig erfüllt, erklingt ein Solo von Clara Rockmore in einer ausverkauften Halle. Habt ihr den Klängen gelauscht, könnt ihr selber am Theremin aktiv werden. Über das Zahnradsymbol in der linken unteren Ecke könnt ihr das Instrument euren Bedürfnissen nach anpassen. Habt ihr das Doodle heute verpasst oder wollt auch nach dem 9. März noch das Theremin online spielen, findet ihr dieses im Doodle-Archiv bei Google.


Quelle: Google
Text: giga.de

Sonntag, 29. November 2015

Veranstaltungstipp: Ausstellung

"Tanz auf dem Vulkan"


Das Berlin der 20er Jahre im Spiegel der Künste


© Stadtmuseum Berlin | Foto: Sandra Weller
„Tanz auf dem Vulkan“ ist nicht nur eine Berliner Filmproduktion aus dem Jahr 1938. Der Titel beschreibt auch wie kein zweiter Begriff das Lebensgefühl und die gesellschaftliche Situation in den Jahren ab 1920, insbesondere in der pulsierenden Metropole Berlin. Es war eine zerrissene Zeit zwischen Monarchie und Diktatur, zwischen Luxus und Elend, zwischen Krieg und Frieden. Doch angefeuert von den sozialen und politischen Verwerfungen der Weimarer Republik war es wie kaum eine andere Epoche auch eine Zeit überbordender Vielfalt in allen Bereichen der Kultur, wie die Ausstellung im Ephraim-Palais noch bis zum 31.01.2016 zeigt.

Hochkarätige Gesamtschau


© Stadtmuseum Berlin | Foto: Sandra Weller
Die Folgen der Novemberrevolution und die Krisen der Weimarer Republik ließen mit Beginn der zwanziger Jahre ein hedonistisches, hektisches, oft überdrehtes Lebensgefühl aufkommen. Es äußerte sich in der Jagd nach Unterhaltung, in den grotesken Tanzbewegungen des Charleston, im Exhibitionismus der Burlesque, im Spott des Cabaret, im kunterbunten Mix des Varieté oder im provozierenden Styling der „Neuen Frau“, kurz: im sprichwörtlichen Tempo der Großstadt. Berlin war plötzlich das Zentrum der Avantgarde auf allen Gebieten der bildenden, der angewandten und der darstellenden Künste.

Zu sehen sind, in einem umfassender Überblick über das kreative Schaffen dieser Epoche der nicht immer „Goldenen“ Zwanziger Jahre, Werke von Modeschöpfern, Grafikern, Fotografen, Kunsthandwerkern und Malern wie Otto Dix, George Grosz, Käthe Kollwitz, Max Beckmann und Wilhelm Lehmbruck. 

Breit gefächertes Begleitprogramm

 

© Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt
Breit gefächert ist auch das Programm rund um den „Tanz auf dem Vulkan“:
Stadtführungen laden ein zu einer Entdeckungsreise zu berühmten Straßen, Plätzen und Vierteln der Zwanziger.
Ein Symposium geht anhand von Beispielen aus Film, Ton und Tanz auf unterhaltsame Weise wichtigen Fragen rund um die Zwanziger Jahre nach.
Eine Stummfilmnacht in der Brotfabrik zeigt das Kino der Zwanziger Jahre.
Auf Freunde des gesprochenen Worts wartet als weiteres Highlight eine Hörspielnacht im Ephraim-Palais.

Das vollständige Begleitprogramm zur Ausstellung mit allen Terminen und Veranstaltungsorten im Überblick findet sich hier.


Quelle:

Mittwoch, 12. August 2015

Ikonen der Zwanziger Jahre Teil 1 :

Gloria Swanson


Beschreibung: Gloria Swanson in
"The Impossible Mrs.Bellew"
Datum: 1922
Quelle: The Silent Movie Blog
Urheber: Unbekannt



Gloria Swanson (bürgerlich Gloria May Josephine Svensson; *27.März 1899 in Chicago, Illinois; † 4.April 1983 in New York City) begann ihre Filmkarriere 1913 als Statistin bei der Gesellschaft Essanay. Dort lernte sie ihren ersten von insgesamt sechs Ehemännern, den bekannten Schauspieler Wallace Beery, kennen und übersiedelte mit ihm 1915 nach Hollywood.
1919 erhielt sie einen Vertrag bei der Paramount, wo sie rasch zu einem der größten Stars des Studios aufstieg.
Verantwortlich dafür war vor allem der Regisseur Cecil B. DeMille. In seinen „Salonkomödien“ setze er Swanson als selbstbewusste Frau der Gesellschaft ein, die eigene Ideen über Liebe und Ehe hat.
Beschreibung: Gloria Swanson in
"Why change Your Wife?"
Datum: 1920
Quelle: Frame or production still from the film
"Why Change Your Wife?"
Urheber: Unbekannt
Streifen wie "Why Change Your Wife" und "Male and Female", eine Version der Komödie "The Admirable Crichton", halfen mit, aus Swanson eine der glamourösesten Frauen der 1920er Jahre zu machen. Die Schauspielerin trat 1922 auch einmal gemeinsam mit Rudolph Valentino in dem von Sam Wood inszenierten Film "Beyond the Rocks" auf. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere verdiente sie 22.500 $ pro Woche und heiratete 1925 Henri de La Falaise, was ihr den Titel einer Marquise de la Falaise einbrachte. 
1926 verließ Gloria Swanson die Paramount und produzierte ihre Filme selbst, um sie über die Firma United Artists in den Verleih zu bringen. 
Beschreibung: Gloria Swanson in
'Don't Change Your Husband'
Datum: 1919
Quelle: Frame or production still from film
"Don't change your husband"
Urheber: Unbekannt
Ein solches Vorgehen war damals für große Stars durchaus üblich. Auch die Talmadge-Schwestern Norma und Constance, Charlie Chaplin, Corinne Griffith sowie Colleen Moore agierten damals als unabhängige Produzenten.
Die meisten der Filme waren finanziell erfolgreich. Die Dreharbeiten zum Film "Queen Kelly" unter der Regie von Erich von Stroheim gerieten jedoch 1928 zum Fiasko. Swanson erkannte während der Dreharbeiten, dass der Film in der ursprünglichen Version nie die Zensur passieren würde. Stroheim wurde entlassen, und auch ein eilig von Swanson selbst hergestelltes Ende konnte den Film nicht mehr retten. Das gedrehte Material landete im Archiv. Swanson und ihr damaliger Lebensgefährte Joseph P. Kennedy, der Vater des 35. Präsidenten der USA John F. Kennedy, mit dem sie zusammen einen Sohn hatte, verloren bei diesem Projekt angeblich 800.000 $.
Beschreibung: Gloria Swanson in
"The Impossible Mrs.Bellew"
Datum:1922
Quelle:imbd
Urheber: Unbekannt
Gloria Swanson gelang der Wechsel zum Tonfilm passabel, und sie wurde für ihren Auftritt in "The Trespasser" unter der Regie von Edmund Goulding für einen Oscar nominiert. 
Nach 1934 zog sich die Schauspielerin weitgehend vom Film zurück. Swanson spielte in der Zeit gelegentlich Theater und entwarf daneben eine eigene Serie von Kleidern. Sie arbeitete viel für das Radio und trat schon sehr früh im Fernsehen auf.
Eher als Verlegenheitslösung wurde Swanson 1950 von Billy Wilder in "Boulevard der Dämmerung" als vergessene Stummfilm-Diva Norma Desmond eingesetzt. Ihr gelang mit "Boulevard der Dämmerung" ein weiterer großer Erfolg, und sie wurde dafür zum dritten Mal für den Oscar nominiert. Danach war sie in lediglich drei weiteren Filmen sowie in einigen Fernsehproduktionen und Musicals zu sehen.

Quelle: Wikipedia